SEO war gestern: Willkommen bei Search Everywhere Optimization

Google hat’s getan. Wieder mal. Mit „AI Overviews“ krempelt der Tech-Riese das um, was über 20 Jahre lang das Spielfeld der digitalen Sichtbarkeit war: die klassische Suche. Du weißt schon, 10 blaue Links, Page 1 oder nix. Diese Ära ist vorbei.

Aber Moment: Nur weil Google jetzt KI-Antworten über den Suchergebnissen ausspuckt, ist SEO nicht tot. Es ist nur nicht mehr das, was wir kannten.

Willkommen im Zeitalter der Search Everywhere Optimization.
Kurz: SEO bleibt – aber nicht als „Search Engine Optimization“.

AIVO ist nur der Anfang

Ich selbst habe vor einiger Zeit den Begriff AIVO – AI Visual Optimization geprägt. Damals ging’s mir darum, wie wir Inhalte (Text, Bild, Video) für KI-Oberflächen wie ChatGPT, Gemini, Perplexity & Co. visuell aufbereiten müssen.

Thumbnails, Prompts, strukturierte Daten, Bildsprache, Tonalität – all das entscheidet, ob deine Inhalte von einer KI überhaupt verstanden und ausgespielt werden. AIVO ist die Brille, durch die wir Sichtbarkeit im KI-Zeitalter neu denken müssen.

Aber – und das ist wichtig:
AIVO ist nur ein Ausschnitt. Ein Baustein. Ein Werkzeugkasten. Nicht die ganze Baustelle.

GEO? Nein danke.

Was andere jetzt als „GEO – Generative Engine Optimization“ verkaufen wollen, klingt zwar trendy, ist aber schlicht: ungenau. Sucht man auf Google nach dem Begriff, bekommt man hierzulande Links zur altbekannten Zeitschrift.

Denn: Optimierung für KI ist nicht nur auf „generative Engines“ wie ChatGPT beschränkt. Es geht nicht nur um Texte, die besser in Prompts passen. Es geht auch nicht nur um Relevanz für LLMs.

Es geht um Sichtbarkeit auf allen Kanälen, Plattformen und Formaten. Google, TikTok, LinkedIn, Bing, YouTube, ChatGPT, Voice Assistants, Amazon, Apple Vision, Maps – überall, wo Menschen suchen, vergleichen, fragen, kaufen.

Und genau deshalb ist der richtige Begriff:
Search Everywhere Optimization. Also SEO – nur im Jetzt und Hier gedacht.

Was Search Everywhere Optimization bedeutet

Search:
Ja, Menschen suchen immer noch. Aber nicht mehr nur in Google. Sie fragen Alexa, lassen sich von ChatGPT etwas zusammenfassen, scrollen durch TikTok oder lassen sich bei Amazon inspirieren.

Everywhere:
Sichtbarkeit ist nicht mehr an einen Kanal gebunden. Deine Marke muss überall auftauchen: visuell, auditiv, interaktiv. In KI-Antworten, auf Bildern, in Vorschau-Texten, in Karussells, in Videos, in strukturierter Form.

Optimization:
Und zwar nicht nur für Algorithmen, sondern für Menschen. Wer nur für Maschinen schreibt, verliert. Wer für Menschen UND Maschinen denkt, gewinnt.

Die neue SEO-Formel: Menschen + Maschinen = Sichtbarkeit

Früher hast du (vereinfacht gesprochen) einen Text geschrieben, Keywords reingestreut, ein bisschen technisch optimiert – fertig war das Ranking. Heute? Ganz anderes Spiel.

Du brauchst:

  • Strukturierte Inhalte: Maschinen müssen verstehen, worum es geht.
  • Relevanz: Nicht nur für Keywords, sondern für echte Fragen.
  • Medienmix: Text allein reicht nicht mehr. Bilder, Videos, Audio – alles spielt rein.
  • Kontext: Wann, wo, in welchem Use Case taucht deine Info auf?
  • Branding: Wer du bist, ist wichtiger als je zuvor. KI zeigt eher starke Marken.

KI-Overviews: Google zeigt, wohin die Reise geht

Der aktuelle Valantic-Artikel zeigt es klar: Mit den neuen AI Overviews nimmt Google die Antworten selbst in die Hand. Nutzer:innen müssen nicht mehr durch Webseiten klicken – sie bekommen die Zusammenfassung direkt präsentiert.

Heißt:
Wenn du da nicht vorkommst, existierst du nicht.

Die Quelle deines Contents muss von Google, Bing und Co. verstanden, verlinkt, priorisiert und als vertrauenswürdig eingestuft werden. Sonst stehst du im Schatten der KI-Antwort.

Was jetzt zu tun ist – ganz konkret:

Denke in Entitäten, nicht nur in Keywords.
Dein Unternehmen, dein Produkt, dein Ort – das muss maschinenlesbar sein.

Strukturiere deine Inhalte semantisch.
Überschriften, Absätze, Bilder, Alt-Texte – alles muss Hand und Fuß haben.

Nutze visuelle Optimierung (AIVO).
Prominent platzierte Bilder, KI-freundliche Bildunterschriften, klare Call-to-Actions – visuelle Klarheit zahlt sich aus.

Sorge für Konsistenz über alle Plattformen.
Webseite, Social Media, Chatbots, Newsletter – überall sollte dieselbe Sprache, Bildwelt und Positionierung spürbar sein.

Teste deine Inhalte in KI-Systemen.
Frag ChatGPT oder Gemini: „Was sind die besten Anbieter für X?“ – und schau, ob du vorkommst.

SEO war gestern: Willkommen bei Search Everywhere Optimization
SEO (Version 2025) macht sich bei der KI-Suche bezahlt.
SEO war gestern: Willkommen bei Search Everywhere Optimization
Dennoch bleibt die Google Suche wichtig.

Die Suche lebt. Aber sie hat das Medium gewechselt.

Wer heute noch klassische SEO-Strategien fährt, optimiert für ein System, das ausläuft.
Wer nur auf KI antworten will, denkt zu eng.
Wer „GEO“ ruft, hat den Wald vor lauter Engines nicht gesehen.

Search Everywhere Optimization ist der echte Gamechanger.
AIVO ist dein Werkzeug für Sichtbarkeit in der neuen Oberfläche. Aber sie ist nur ein Teil des neuen SEO.

„Klassisches SEO war gestern. Heute zählt, ob du zur richtigen Zeit den richtigen Impuls gibst – überall dort, wo gesucht wird.“

Alex Januschewsky

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