Aus einer langen Diskussion mit einem Bekannten von mir (der beschäftigt sich mit Webseiten und Suchmaschinen) ist dieser heutige Blog entstanden. Bin sehr gespannt, wie ihr zu diesem Thema steht. Wir sind nach einiger Zeit zum folgendem Schluss gekommen:
Wer heute noch Webseiten nur für Google schreibt, schreibt fürs Archiv.
Denn die Art, wie wir suchen – und gefunden werden –, hat sich dramatisch verändert. Willkommen in der Ära von Gemini, ChatGPT & Co.!
Suchmaschinen sind keine reinen Schlagwortjäger mehr. Stattdessen analysieren sie Inhalte kontextbasiert, multimodal (also Text, Bild, Video) – und immer öfter mithilfe von Künstlicher Intelligenz.
Und genau hier kommt ein Begriff ins Spiel, den man sich merken sollte: AI Visual Optimization, kurz AIVO.
Was bedeutet nun dieses „AI Visual Optimization“ (AIVO)?
AI Visual Optimization beschreibt die Optimierung von Webseiten-Inhalten – insbesondere visueller Elemente – für KI-basierte Suchsysteme.
Es geht nicht mehr nur darum, dass Google deine Seite mag. Es geht darum, dass eine KI deine Seite versteht, einordnet und weiterempfiehlt.
Und da KIs nicht wie Menschen suchen, sondern nach Mustern, Zusammenhängen und Lösungskontexten, braucht es neue Regeln für Content, Struktur und Darstellung.
Warum ist die klassische Suche „tot“?
Nehmen wir mal ein Beispiel:
Früher googelte man: „Badezimmerfliesen grau kaufen Salzburg“.
Heute fragt man ChatGPT oder Gemini:
„Ich plane ein modernes Badezimmer in Grautönen – welche Fliesen sind langlebig und pflegeleicht, ideal für kleine Räume?“
Die Suchanfrage ist kontextbezogen, detailliert – und oft nicht einmal mehr an den Google-Suchindex gerichtet.
Das bedeutet:
- Nutzer erwarten Antworten, nicht nur Links.
- Sie wollen Lösungen, keine Produktseiten.
- Sie vertrauen auf KIs als persönliche Recherche-Assistenz.
Und die KI greift dabei auf Inhalte zurück, die strukturiert, visuell ansprechend und semantisch sinnvoll aufgebaut sind.
AIVO in der Praxis: So denken KI-Suchmaschinen
Ein KI-System wie Gemini oder ChatGPT analysiert deine Webseite anders als der klassische Googlebot:
- Es erkennt visuelle Inhalte (z. B. Infografiken, Produktbilder) und bewertet deren Kontext
- Es nutzt semantische Zusammenhänge, um Themenfelder zu erschließen
- Es beurteilt, wie nützlich, klar und vollständig deine Inhalte sind
- Es bevorzugt Seiten mit strukturierter Datenaufbereitung (z. B. FAQs, Inhaltsverzeichnisse, Bulletpoints)
Und das Beste?
Wenn deine Inhalte gut optimiert sind, landen sie direkt in den Antworten von KIs – ohne dass jemand auf deine Seite klicken muss (Stichwort: Zero Click Content).
Klingt hart? Ist aber auch eine Riesenchance!
15 FAQ-Tipps: So optimierst du deine Website für AIVO
Hier sind 15 praktische Fragen & Antworten, wie du deine Website fit für KI-basierte Suche machst – inklusive AIVO-Tipps:
Was muss ich an meiner Website verändern?
Den Fokus verschieben: weg von Keywords, hin zu lösungsorientierten Inhalten mit klarem Nutzen.
Welche Rolle spielen Bilder und Videos?
Eine zentrale! Visuelle Inhalte müssen kontextstark benannt, beschrieben und eingebettet sein – inklusive Alt-Tags und Dateinamen wie fliesen-modern-badezimmer-grau.jpg
.
Wie wichtig sind strukturierte Daten?
Sehr! Verwende Schema.org-Markup für Produkte, FAQs, Events etc. Das hilft KIs beim Verständnis und erhöht die Sichtbarkeit.
Sollte ich FAQs auf meiner Seite integrieren?
Unbedingt! Fragen und Antworten sind das Lieblingsfutter von KIs – gerade für die Beantwortung in Tools wie ChatGPT oder Google Gemini.
Muss ich meine Texte umschreiben?
Nicht zwangsläufig. Aber: Sprich in Lösungen, nicht in Funktionen. Denk in Use Cases statt Produktfeatures.
Wie optimiere ich mein Design für KIs?
Klare Strukturen, visuelle Hierarchien, logisch verlinkte Inhalte. KIs lieben gut gepflegte Informationsarchitektur.
Welche Tools helfen bei der AIVO-Optimierung?
Z. B. Screaming Frog, Surfer SEO, Ahrefs, ChatGPT Vision oder Google Search Console – für Bildanalyse, Strukturprüfung und Content-Tuning.
Soll ich mein Bildmaterial anpassen?
Ja, und zwar: hochwertig, kontextrelevant, beschreibend benannt – und idealerweise mit Textbezug.
Was ist mit Ladezeit und Mobile Optimization?
Immer noch wichtig! KIs bevorzugen technisch saubere Seiten, die schnell laden und auf allen Geräten funktionieren.
Wie erkennt eine KI, ob mein Content hilfreich ist?
Durch Nutzerverhalten, Verweildauer, Absprungrate – und durch die Kohärenz und Tiefe deiner Inhalte.
Sollte ich mit ChatGPT mal meine Seite analysieren?
Mach das! Lass dir von GPT eine Inhaltsanalyse machen: „Welche Infos fehlen?“ oder „Wie wirkt meine Startseite auf dich?“
Wie wichtig ist Barrierefreiheit?
Sehr! Alt-Texte, klare Kontraste, einfache Sprache – das hilft nicht nur Menschen, sondern auch KIs beim Verstehen deiner Seite.
Sollte ich KI-generierte Inhalte verwenden?
Kannst du – wenn sie geprüft, sinnvoll und unique sind. Automatischer Spam fliegt raus. Aber gut kuratierter KI-Content performt top.
Wie bleibe ich auf dem aktuellen Stand?
Folge SEO-Blogs, KI-News (wie mir) und experimentiere regelmäßig mit Tools wie Gemini, Perplexity oder Claude.ai.
Was ist der erste Schritt, um mit AIVO zu starten?
Analysiere deine Top-Seiten: Wo ist der Content hilfreich? Wo fehlen visuelle Elemente? Und wo spricht deine Seite noch zu sehr in Keywords statt in Lösungen?
Wer KI überzeugen will, muss visuell denken
Die klassische Suche ist nicht komplett verschwunden – aber sie ist nicht mehr alleiniger Gatekeeper für Sichtbarkeit.
Heute gewinnt, wer Inhalte menschenzentriert, visuell verständlich und semantisch sauber aufbereitet.
Mit AI Visual Optimization sorgst du dafür, dass deine Inhalte nicht nur gefunden, sondern verstanden und empfohlen werden – von Menschen und Maschinen.