Man sieht sie überall:
„1000 Prompts für ChatGPT“, „Die besten Prompts für dein Business“, „50 Prompts, die dein Marketing revolutionieren“ – oft hübsch verpackt als PDF, Notion-Template oder gar kostenpflichtiger Kurs.
Aber mal ehrlich: Braucht man das wirklich?
Meine klare Antwort: Nein. Und nicht nur, weil viele dieser Sammlungen mittelmäßige Qualität haben oder sich endlos wiederholen. Sondern weil sie am Ziel vorbeiführen.
Wenn du langfristig mit KI arbeiten und wirklich produktiv sein willst, gibt es einen besseren Weg: Lerne, wie effektives Prompting funktioniert.
Prompts sind keine magischen Zaubersprüche
Klar, ein gut formulierter Prompt kann wahre Wunder bewirken. Aber: Ein Prompt ist immer nur so gut wie die Person, die ihn schreibt – und die, die ihn einsetzt.
Vorgefertigte Prompts sind wie Rezepte ohne Zutatenliste. Du weißt nicht:
- für welchen Kontext sie ursprünglich gedacht waren,
- ob sie zu deinem Stil, deinem Thema oder deinem Publikum passen,
- oder wie du sie überhaupt sinnvoll anpassen kannst.
Und genau das ist der Knackpunkt: Prompting ist kein Copy-Paste-Job.
Es ist ein Dialog mit der KI – und der lebt von Klarheit, Kontext und Kreativität.
Dein Business ist einzigartig – dein Prompt sollte es auch sein
Die meisten Prompt-Sammlungen sind zu allgemein. Sie wollen für alle funktionieren – und passen am Ende zu niemandem so richtig.
Dein Business, dein Schreibstil, deine Zielgruppe, deine Ziele – das alles ist individuell.
Ein Prompt, der für einen Online-Coach in den USA funktioniert, bringt deiner lokalen Agentur in Stuttgart… wenig.
Besser: Lerne, wie du Prompts so formulierst, dass sie zu dir passen.
Nur dann bekommst du Ergebnisse, die wirklich nützlich sind – keine generischen 08/15-Antworten.
Vorlagen machen dich abhängig
Vielleicht kennst du das: Du benutzt eine Prompt-Sammlung, es klappt ein paar Mal – aber dann brauchst du etwas Neues. Du willst etwas anpassen. Du brauchst Flexibilität.
Tja. Und plötzlich merkst du:
Du weißt gar nicht, wie du einen eigenen Prompt schreibst.
Das ist wie Kochen mit Fertigsoße: Es schmeckt vielleicht okay, aber sobald du improvisieren musst, bist du verloren.
Statt dich auf immer neue Vorlagen zu verlassen, solltest du lieber die Mechanik dahinter verstehen. Dann kannst du jeden Prompt auf deine Bedürfnisse zuschneiden – und wirst mit jeder Anwendung besser.
Effektives Prompting spart dir langfristig Zeit und Geld
Der große Irrtum: „Mit fertigen Prompts arbeite ich schneller.“
Stimmt vielleicht kurzfristig – aber nicht nachhaltig.
Denn:
- Du verbringst mehr Zeit mit Anpassen, weil die Prompts nicht zu dir passen.
- Du bekommst oft mittelmäßige Ergebnisse, die du nachbearbeiten musst.
- Du lernst nichts – und brauchst beim nächsten Projekt wieder Hilfe von außen.
Wenn du stattdessen lernst, wie gutes Prompting funktioniert, wirst du:
✅ schneller
✅ präziser
✅ kreativer
Und das Beste: Du brauchst keine Prompt-Bibeln mehr – du wirst selbst zum Prompt-Experten.
Prompt Engineering ist keine Raketenwissenschaft – aber eine Superkraft
„Aber das ist doch voll kompliziert…“
Nein! Gute Prompts zu schreiben ist wie gute Fragen stellen: Man muss ein bisschen üben – aber jede:r kann es lernen. Und es macht sogar Spaß.
Ein paar Basics, die du dir aneignen solltest:
- Klarheit: Was genau willst du von der KI?
- Kontext: Gib Hintergrundinfos, damit die KI besser versteht.
- Struktur: Nutze Aufzählungen, Rollen oder Regeln.
- Feedback: Teste, optimiere, wiederhole.
Du wirst sehen: Schon nach ein paar Tagen schreibst du Prompts, die ganz neue Türen öffnen – egal ob für Content, Strategie oder Organisation.
Investiere in dich – nicht in Sammlungen
Prompt-Sammlungen mögen verlockend wirken. Aber sie lösen dein Problem nicht – sie verschieben es nur.
Wenn du wirklich das Beste aus KI herausholen willst, dann lerne lieber:
- wie effektives Prompting funktioniert
- wie du dein Wissen ständig erweiterst
- wie du dir selbst helfen kannst – statt auf Vorlagen zu vertrauen
Denn wer gut promptet, braucht keine fertigen Sammlungen mehr.
Und spart sich nebenbei jede Menge Frust, Geld und mittelmäßige Ergebnisse.