Seit zwei Jahren betreibe ich nun meinen Blog über generative KI. In dieser Zeit haben sich viele Dinge verändert – die Tools wurden besser, die Möglichkeiten größer, die Fragen… bleiben oft die gleichen. Ob in Mails, Kundengesprächen oder Kommentaren: Einige Unsicherheiten begegnen mir immer wieder.
Darum habe ich hier die Top 10 Fragen zu generativer KI gesammelt – und sie so beantwortet, wie ich sie auch einem guten Freund erklären würde. Ohne Fachchinesisch. Ohne Hype. Aber mit Substanz.
Was ist generative KI überhaupt?
Generative KI ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz, der Inhalte erzeugen kann: Texte, Bilder, Musik, Code oder sogar Videos. Das funktioniert, weil die KI mit riesigen Datenmengen trainiert wurde und daraus Muster erkennt.
Ein Beispiel: Wenn du ChatGPT bittest, einen Blogartikel zu schreiben, greift es auf unzählige Texte zurück, die es während des Trainings „gelernt“ hat – und generiert daraus eine neue Version, die genau zu deinem Thema passt.
Was ist der Unterschied zwischen KI und generativer KI?
Künstliche Intelligenz (KI) ist der Oberbegriff. Sie kann Dinge analysieren, erkennen oder vorhersagen. Generative KI geht einen Schritt weiter: Sie erschafft etwas Neues.
Beispiel:
+ Klassische KI erkennt ein Auto auf einem Foto.
+ Generative KI malt dir ein neues Bild von einem Auto, das es noch gar nicht gibt.
Wie zuverlässig sind KI-generierte Inhalte?
Das kommt auf das Tool, den Kontext und die Kontrolle an. Texte von ChatGPT können beeindruckend gut sein – aber sie sind nicht automatisch korrekt. Fakten solltest du immer prüfen.
Auch bei Bildern gilt: Nur weil etwas echt aussieht, heißt das nicht, dass es real ist. Generative KI ist ein Werkzeug, kein Orakel.
Welche Tools sind am besten?
Kommt drauf an, was du brauchst. Meine Favoriten:
Text: ChatGPT (für alles rund um Schreiben, Ideen, Konzepte)
Bild: Midjourney (stilvoll und kreativ), DALL·E (für realistische Illustrationen)
Musik: Suno AI (erzeugt komplette Songs aus Text-Prompts)
Video: Kling AI, Veo 3 oder Sora (noch nicht perfekt, aber vielversprechend)
Wichtig: Es muss zu DIR passen. Lieber 2 gute Tools gut nutzen als 10 mittelmäßig.
Brauche ich Programmierkenntnisse, um generative KI zu nutzen?
Nein. Viele Tools haben einfache Benutzeroberflächen. ChatGPT funktioniert wie ein Chat. Midjourney läuft über Discord, wirkt anfangs komplex, ist aber schnell erlernbar.
Wer tiefer einsteigen will (z. B. für APIs oder Automatisierungen), kann sich natürlich auch mit Code beschäftigen – muss aber nicht.
Wie kann ich generative KI in meinem Unternehmen einsetzen?
Da gibt’s viele Möglichkeiten:
Marketing: Blogartikel, Social Media Posts, Newsletter
Kundenservice: automatische Antworten, FAQ-Vorschläge
Design: Bildideen, Moodboards, Präsentationen
Produktivität: Meeting-Zusammenfassungen, Ideen-Generator, E-Mail-Vorlagen
Tipp: Starte mit einem klaren Mini-Projekt. Dann wächst das Ganze von allein.
Ist das überhaupt legal? Wie sieht’s mit Urheberrecht aus?
Gute Frage – die Antwort ist: es kommt darauf an.
Wenn du KI-generierte Inhalte nutzt, solltest du:
+ keine fremden Namen, Marken oder Bilder klauen
+ klar kennzeichnen, wenn KI im Spiel ist (vor allem im redaktionellen Bereich)
+ bei kommerzieller Nutzung die Nutzungsbedingungen der Tools beachten
Aktuell ist vieles noch eine Grauzone. Deshalb: Mitdenken, fair bleiben, Tools wie ChatGPT oder Midjourney verantwortungsvoll nutzen.
Kann KI meinen Job ersetzen?
Das hängt von deinem Job ab – und wie du dich entwickelst. Wer nur nachmacht, was andere tun, wird es schwerer haben. Wer kreativ denkt, Lösungen sucht und mit KI arbeitet, hat einen Vorteil.
KI ist kein Ersatz für Menschen – aber für monotone Aufgaben ist sie oft schneller. Deshalb: nicht verdrängen, sondern integrieren.
Wie erkennt man KI-generierte Inhalte?
Schwierig. Gute KI-Texte oder Bilder lassen sich oft kaum noch vom Original unterscheiden. Manche Tools bieten Wasserzeichen oder Metadaten, aber die lassen sich entfernen.
Deshalb: Immer mit einer gesunden Portion Skepsis unterwegs sein. Prüfen, vergleichen, selbst denken.
Wie erkenne ich sinnvolle KI-Anwendungen – und was ist nur Spielerei?
Gute Frage. Denn es gibt mittlerweile HUNDERTE Tools da draußen – aber nicht alles davon ist praxistauglich. Manche KI-Apps sehen cool aus, liefern aber wenig Mehrwert. Andere wirken langweilig, sparen dir aber täglich Stunden.
Woran du gute Tools erkennst:
+ Sie lösen ein echtes Problem – nicht nur ein hypothetisches.
+ Du verstehst in 2 Minuten, was sie tun – ohne Handbuch.
+ Du willst sie nach dem ersten Test nicht mehr hergeben.
+ Sie lassen sich leicht in deine Abläufe integrieren (z. B. per Copy & Paste, Zapier oder direkt im Browser).
+ Sie passen zu deiner Persönlichkeit und Arbeitsweise.
Woran du Spielerei erkennst:
– Du weißt nach 10 Minuten noch nicht, wofür du das brauchen solltest.
– Die Ergebnisse sehen cool aus, bringen dir aber nichts.
– Du testest das Tool ein einziges Mal – und nie wieder.
Mein Tipp: Teste wenig – aber gezielt. Lieber 2–3 Tools sauber in deine Abläufe integrieren als jeden Tag ein neues ausprobieren. KI ist kein Sammelspiel, sondern ein Werkzeugkoffer.
Fragen stellen ist der Anfang – nicht das Ende
KI ist kein Zaubertrick, sondern ein Werkzeug. Wer die richtigen Fragen stellt, kommt weiter. Ich bin froh, dass so viele Menschen neugierig sind und sich mit generativer KI beschäftigen – mit Respekt, aber ohne Angst.
Wenn du dich wiedererkennst in den Fragen hier: Super. Dann weißt du jetzt, dass du nicht allein bist. Und dass es sich lohnt, weiterzufragen.
Wenn du Unterstützung beim Einstieg brauchst oder ein konkretes KI-Projekt angehen willst: Schreib mir einfach. Ich helfe gern.