Netflix bringt generative KI in die iOS-App – was steckt dahinter?

Suchst du noch oder streamst du schon?
Netflix will, dass du Letzteres schneller tust – und holt sich dafür generative KI ins Boot. Konkret: In der iOS-App wird gerade eine neue Suchfunktion getestet, mit der du in ganz natürlicher Sprache nach Inhalten fragen kannst. „Ich will was Lustiges, aber nicht albern. Eher wie Ted Lasso, aber kürzer.“ Kein Problem, sagt die KI. Sie versteht dich. Oder versucht es zumindest.

Zusätzlich testet Netflix einen vertikalen Video-Feed, der stark an TikTok erinnert: Scrollbare Clips aus Serien und Filmen, direkt anklickbar. Content entdecken durch Wischen statt Suchen. Klingt nach Spielerei? Ist es auch – aber mit Potenzial.

Warum das für dich spannend ist

Mal ehrlich: Wer kennt’s nicht? Du willst abends nur noch die Füße hochlegen, aber verbringst 20 Minuten damit, dich durch die Netflix-Menüs zu klicken. Bis du genervt „Big Bang Theory“ zum 100. Mal startest. Mit der neuen KI-Suche soll das vorbei sein.

Denn die nutzt generative Sprachmodelle – also KI, die versteht, was du meinst, auch wenn du’s nicht perfekt formulierst. Statt starrer Kategorien wie „Komödien ab 16“ kannst du ganz normal sagen, wonach dir der Sinn steht. Die Technik dahinter? Vermutlich ein Modell aus dem OpenAI-Umfeld, das Kontext versteht, Assoziationen bildet und daraus passende Empfehlungen ableitet. Clever.

Das ist mehr als nur ein technisches Update – das ist ein Perspektivwechsel: weg von der Plattformlogik, hin zur Nutzerlogik.

TikTok für Serienjunkies?

Der vertikale Video-Feed wirkt auf den ersten Blick wie eine Kopie von TikTok, Instagram Reels & Co. Klar, das Prinzip ist bekannt: Scrollen, schauen, entscheiden. Aber Netflix denkt das ein Stück weiter – hier landest du direkt im Film oder der Serie. Kein „erst suchen, dann klicken, dann laden“ mehr.

Für Mobile-Nutzer ein echter Zugewinn: Schnelles Entdecken statt langes Wühlen. Gerade auf kleinen Bildschirmen macht das Sinn. Und ja, es bedient die berühmte „Swipe-Mentalität“ – aber nicht oberflächlich, sondern mit Mehrwert. Vorausgesetzt, der Algorithmus weiß, was du wirklich willst.

Was heißt das für Kreative, Entwickler und Unternehmer?

Augenscheinlich nicht viel. Aber doch. Das Ganze zeigt, wohin die Reise geht: Interfaces werden konversationell. Suchfelder verschwinden, Menüs lösen sich auf – was bleibt, ist der Dialog. Zwischen Mensch und Maschine. Zwischen Bedürfnis und Lösung. Netflix ist hier kein Einzelfall, sondern ein Beispiel für einen größeren Trend: KI als Brücke zwischen Komplexität und Komfort.

Für alle, die digitale Produkte entwickeln oder vermarkten, heißt das: Denk nicht mehr in Kategorien, denk in Intentionen. Deine Nutzer wollen nicht „durchs Menü navigieren“. Sie wollen erleben. Möglichst sofort.

Schauen statt suchen

Netflix macht einen klugen Move: Statt die x-te Kategorie einzuführen, nutzt das Unternehmen generative KI, um Inhalte zugänglich zu machen, wie Menschen denken. Natürlich. Emotional. Unstrukturiert. Und das ist gut so.

Wenn’s gelingt, ist das nicht nur ein Gewinn für Binge-Watcher (Reminder für mich: Ich wollte mir „Sons of Anarchy“ nochmal reinziehen), sondern ein Lehrstück für alle, die digitale Services entwickeln: UX beginnt im Kopf der Nutzer – nicht in der Datenbank.

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