Bilder erzeugen mit Midjourney? Alter Hut. Aber jetzt bewegen sie sich. Und zwar richtig. Die neue Videofunktion ist da – V1 – und sie bringt frischen Wind in die kreative Szene. Kein Riesensprung, aber ein ziemlich smarter.
Was ist Midjourney Video V1?
Du machst mit Midjourney wie gewohnt ein Bild. Dann klickst du auf „Animate“ – und zack, wird dein Bild lebendig. Nicht als billiger GIF-Loop, sondern als kurzer Clip mit Stil. Midjourney macht daraus ein 5-Sekunden-Video. Und du kannst es sogar bis auf 21 Sekunden verlängern.
So funktioniert’s – ganz ohne Schnittprogramm
Das Geniale: Du musst nichts neu lernen. Keine Timeline, kein Schnittprogramm. Einfach dein gewohntes Bild, ergänzt durch Bewegung. Die Übergänge? Smooth. Die Animation? Erstaunlich stimmig – für ein KI-Modell, das vorher nur Standbilder konnte.
Zwei Modi gibt’s: automatisch oder manuell. Automatisch heißt: Midjourney denkt sich selbst aus, wie sich die Szene entwickeln könnte. Mal subtil, mal dramatisch – je nach Bild. Du willst mehr Kontrolle? Dann tippst du einen Motion-Prompt ein. „A gentle breeze moves the grass“ zum Beispiel. Und die KI setzt es um.
Bewegung nach Maß: High oder Low Motion
Du kannst auch einstellen, wie viel Bewegung du willst. High Motion bringt Action, Low Motion eher Atmosphäre. Praktisch für alle, die keine wilden Kamerafahrten brauchen, sondern Gefühl im Bild.
Was kostet der Spaß?
Und ja, das Ganze kostet GPU-Zeit. Etwa achtmal so viel wie ein Bild. Klingt viel, ist aber fair. Denn das Ergebnis ist kein stockiger Frame-to-Frame-Clip, sondern flüssig, cineastisch, stylisch.
Wofür lässt sich Midjourney Video nutzen?
Social Media Posts, animierte Poster, Video-Teaser, Musik-Vibes visualisieren, kleine Szenen erzählen. Oder einfach: staunen. Midjourney Video ist kein Produktionsmonster – es ist ein Spielplatz. Für Kreative, Designer, Agenturen, Creator. Für alle, die lieber machen als warten.
Wo liegen die Grenzen?
Aber Vorsicht: Es ist V1. Erste Runde. Bedeutet: keine Text-zu-Video-Option. Du brauchst ein Ausgangsbild. Bedeutet auch: nicht alles ist stabil. Manche Videos wirken etwas schwammig oder überdreht. Und rechtlich? Noch eine Grauzone. Disney & Co. schauen genau hin. Wer auf Nummer sicher geht, bleibt bei eigenen Styles statt bekannten Figuren.
Ein kreativer Start in die Zukunft
Trotzdem: Für einen ersten Wurf ist das ziemlich elegant. Kein Firlefanz, kein Overengineering. Einfach Bilder, die sich bewegen. Ohne großes Setup. Ohne Blender. Ohne Angst vor Keyframes.
Kurz: Midjourney Video macht Animation zugänglich. Für alle, die mit KI gestalten wollen. Nicht perfekt. Aber nah dran an dem, was sich viele gewünscht haben.
Ob das die Zukunft von Bewegtbild ist? Vielleicht nicht. Aber ein verdammt spannender Anfang.