Midjourney hat mit Version 7 eine Funktion eingeführt, die für Kreative, Designer und alle, die mit KI-Bildgenerierung arbeiten, ein echter Gamechanger ist: Omni Reference. Was dahinter steckt? Stell dir vor, du könntest einzelne Elemente aus einem Bild – etwa einen Charakter, ein Objekt oder eine Szene – nehmen und genau diese in deinen KI-generierten Bildern wiederverwenden. Genau das geht jetzt. Und zwar richtig gut.
Was ist die Midjourney Omni Reference?
Kurz gesagt: Omni Reference ist eine clevere Art, Bilder als visuelle Quelle in deine Prompts einzubinden. Und zwar nicht nur irgendwie, sondern gezielt. Du kannst ein bestimmtes Element (zum Beispiel eine Figur oder ein Fahrzeug) aus einem Referenzbild nehmen und Midjourney dazu bringen, dieses Element im neuen Bild konsistent und kontrolliert zu verwenden.
Der Clou: Das Ganze funktioniert mit dem neuen Prompt-Parameter --oref
. Dazu kommt --ow
(Omni Weight), mit dem du steuerst, wie stark sich das Referenzbild auf dein Ergebnis auswirkt. Klingt technisch? Ist aber einfach. Und extrem praktisch.
Wie funktioniert das konkret?
Je nachdem, ob du Midjourney über Discord oder die Web-App nutzt, gehst du leicht unterschiedlich vor.
In der Web-App:
- Wähle als Modell „V7“ aus.
- Lade dein Referenzbild hoch oder zieh es direkt in die „Omni Reference“-Sektion.
- Setze den Schieberegler für
Omni Weight
(also--ow
) auf einen Wert zwischen 0 und 400, je nachdem, wie stark die Referenz wirken soll. - Gib deinen Prompt ein. Fertig.
In Discord:
- Lade dein Referenzbild hoch und kopiere die Bild-URL.
- Verwende den Prompt z. B. so:
a futuristic soldier --oref https://...jpg --ow 300
Je höher der --ow
-Wert, desto stärker übernimmt Midjourney Elemente aus dem Referenzbild. Niedrige Werte heißen: mehr kreative Freiheit. Hohe Werte: mehr Kontrolle und Konsistenz.
Was bringt dir das konkret?
Mal ehrlich: Bisher war es mit Midjourney eher Glücksache, denselben Charakter oder Look mehrmals konsistent zu erzeugen. Mit der Omni Reference ändert sich das.
Hier ein paar praktische Anwendungsfälle:
- Serien-Designs: Du brauchst denselben Charakter in verschiedenen Posen oder Szenen? Jetzt machbar.
- Produktideen: Dein Konzept-Auto soll in mehreren Winkeln oder Umgebungen dargestellt werden? Kein Problem.
- Storyboard-Arbeit: Du erzählst eine visuelle Geschichte? Endlich durchgängige Figuren.
- Stil-Mix: Du hast eine Skizze gemacht und willst sie im Cyberpunk-Look? Referenz rein, Stil beschreiben, fertig.
Tipps für die Praxis
- Niedriger
--ow
-Wert (z. B. 50-100): Gut für stilistische Anleihen oder lose Orientierung. - Hoher
--ow
-Wert (200-400): Wenn du möchtest, dass Midjourney sich eng ans Original hält. - Mehrere Referenzen: Aktuell geht nur eine Referenz pro Prompt – also gut auswählen.
- Kombination mit Text-Prompt: Das Referenzbild liefert die Form, der Text den Kontext.
Grenzen und Tücken
Wie immer gilt: KI bleibt KI. Auch mit Omni Reference gibt es keine hundertprozentige Garantie auf perfekte Ergebnisse. Manchmal wird ein Detail anders interpretiert. Und: Komplexe Hintergründe oder zu viele Elemente im Referenzbild können Midjourney verwirren.
Aber: Im Vergleich zu früheren Versionen ist das ein gewaltiger Schritt nach vorn.
Beispiel gefällig?
Ich hab einfach mal ein Bild von mir raufgeladen und dieses als Referenz benutzt. Dann hab ich mich in verschiedenen Varianten darstellen lassen:
Eine Funktion, die du kennen (und nutzen) solltest
Die Midjourney Omni Reference ist mehr als nur ein nettes Extra. Sie bringt Struktur in deine KI-Kreationen und macht endlich das möglich, worauf viele lange gewartet haben: Konsistenz, Kontrolle und Kreativität in einem.
Ob du Designer bist, eine Agentur leitest oder einfach gerne mit visueller KI experimentierst – diese Funktion ist für dich. Und sie ist der Beweis, dass Midjourney mehr will als schöne Einzelbilder. Es geht Richtung echtes, kreatives Arbeiten mit KI.