Liebe Leserinnen und Leser! Essensfotografie – darüber hab ich hier schon einmal geschrieben – ist eine schwere Kunstform. Zumeist sind Bilder von Essen “gestellt” und dann gehörig nachbearbeitet. Oder hat euer Burger der x-beliebigen Fastfood-Kette schon einmal so ausgesehen, wie er in der Werbung abgebildet war? Nein, oder?
KI kann besseren #Foodporn
Foodporn – ein Begriff, der in den letzten Jahren immer populärer geworden ist. Aber was genau ist das eigentlich? Stell dir vor, du siehst ein Foto von einem saftigen Burger, bei dem der Käse perfekt geschmolzen ist, oder von einem Stück Torte, bei dem dir das Wasser im Mund zusammenläuft. Genau das ist Foodporn! Es geht darum, Essen so verführerisch und appetitlich wie möglich zu präsentieren, oft in sozialen Medien. Der Ursprung des Begriffs ist nicht ganz klar, aber er hat sicherlich mit der visuellen Kultur des Internets und der Liebe zum Essen zu tun. In einer Welt, in der jeder ein Smartphone hat, teilen wir gerne unsere kulinarischen Erlebnisse. Und wenn das Foto dann noch besonders lecker aussieht, ist es eben Foodporn. Nur: Foodporn sieht meist nicht so toll aus, weil es von Menschen – meist mit einem Smartphone – gemacht wird, die keine Profi-Fotografen sind.
Das Experiment: Ich, der virtuelle Foodfotograf
Angelehnt an die Speisekarte meines Lieblingsitalieners habe ich nun vier Gerichte herausgepickt, die ich gerne fotografier… äh visualisieren möchte.
Tagliata di manzo
Gegrilltes Rindfleisch, ein wenig Grillgemüse dazu, Kräuter drüber. Und natürlich “medium”! Herrlich:
Spaghetti Bolognese
Der italienische Klassiker! Und viel Parmesan oben drauf:
Pizza mit Meeresfrüchten
Tomaten (natürlich!), Mozzarella, Muscheln, Knoblauch, Gewürze…
Thunfischsalat
Grüner Salat, Tomaten, Oliven und Thunfisch:
Und zum Schluss
Natürlich einen doppelten Espresso (normalerweise trinke ich gerne einen Grappa nach dem Essen, aber Kaffee geht immer):
Wieviele Stunden hätte es wohl gedauert (und was hätte das gekostet?), wenn ein Fotograf solche Bilder macht? Ich kann es nicht einmal schätzen, aber sicher weit mehr, als ich für die KI-Bilder benötigt habe. Ich komme auf “schlanke” 10 Minuten. Meine Kosten? Weniger als der Espresso im Lokal. Und ich habe diese Bilder noch nicht einmal bearbeitet. Selbst wenn ich das tue, kosten alle diese Bilder weniger als ein Stock-Foto (bei dem die Einzigartigkeit auch nicht vorhanden ist).
Mit der KI können sich Restaurant-Inhaber viel an Geld sparen. Ihr könnt mich ja gerne einmal fragen, ich mach euch gerne ein Angebot…