KI-generierte Musik – Die Zukunft des Klangs?

ki generierte musik

Liebe Leserinnen und Leser! Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Von selbstfahrenden Autos bis hin zu Chatbots, die wie echte Menschen klingen – KI scheint in fast jeden Lebensbereich einzudringen. KI-generierte Musik ist bereits ein echter Trend. Und wer weiß, vielleicht hörst Du bereits Tracks, die von Algorithmen statt von Menschenhand gemacht wurden, ohne es zu merken.

Lass uns einen genaueren Blick darauf werfen, wie alles begann, welche Möglichkeiten KI in der Musik bietet und warum das Ganze nicht nur Vorteile hat.

Die Anfänge der KI in der Musik

KI-generierte Musik ist kein neues Thema. Tatsächlich begann alles in den 1950er Jahren, als der Komponist Lejaren Hiller die „Illiac Suite“ schuf, das erste Musikstück, das mit einem Computer komponiert wurde. Es war nicht die eingängigste Melodie, aber ein wichtiger Schritt! In den folgenden Jahrzehnten experimentierten Musiker und Wissenschaftler immer wieder mit Computern und Algorithmen, um neue Klänge zu erzeugen. Richtig spannend wurde es aber erst in den letzten zehn Jahren.

Mit dem Aufkommen von Deep Learning und neuronalen Netzen hat sich die Art und Weise, wie Musik produziert wird, radikal verändert. Algorithmen wie Generative Adversarial Networks (GANs) oder Recurrent Neural Networks (RNNs) ermöglichen es Computern, echte Kunstwerke zu schaffen. Die Entwickler füttern diese Modelle mit riesigen Datenmengen existierender Musikstücke, und die KI lernt daraus, wie „gute Musik“ klingt. So kann sie eigene Tracks kreieren, die manchmal sogar verblüffend authentisch sind.

Bekannte Musikstücke, die von KI generiert wurden

Es gibt inzwischen einige interessante Beispiele für KI-generierte Musikstücke, die es tatsächlich in die Öffentlichkeit geschafft haben. Eines der bekanntesten Beispiele ist sicherlich „Daddy’s Car“, ein Song, der von einer KI namens „Flow Machines“ komponiert wurde. Die KI wurde mit einer riesigen Datenbank von Beatles-Songs gefüttert und heraus kam ein Stück, das wie eine Hommage an die ikonische Band klingt.

Ein anderes beeindruckendes Beispiel ist „DeepBach“. Dabei handelt es sich um eine KI, die speziell darauf trainiert wurde, Musik im Stil von Johann Sebastian Bach zu komponieren. Das Ergebnis? Experten sagen, dass einige der erzeugten Stücke kaum von echten Bach-Kompositionen zu unterscheiden sind. Das klingt vielleicht nicht nach dem nächsten Partyhit, ist aber für Klassikfans eine echte Sensation!

Und dann gibt es noch die Plattform „Suno AI“. Hier kannst Du als User vorgefertigte Genres und Stimmungen auswählen (oder Texte und Stil selbst definieren – mehr dazu später) und die KI erstellt Dir einen kompletten Song. Von Werbejingles bis hin zu Musik für YouTube-Videos wird Suno AI mittlerweile für eine Vielzahl von Projekten eingesetzt.

Die Vorteile von KI-generierter Musik

Warum sollten wir uns also über KI-generierte Musik freuen? Hier sind einige gute Gründe:

Kreative Unterstützung: Für Musiker kann eine KI eine Art Co-Komponist sein. Du hast eine Schreibblockade? Eine KI kann Dir helfen, neue Melodien oder Akkordfolgen zu entwickeln, an die Du vielleicht gar nicht gedacht hast. Das erweitert das kreative Spektrum enorm.

Effizienz: KI kann Musik viel schneller generieren als ein Mensch. Das ist ein unschlagbarer Vorteil für Projekte, bei denen es vor allem auf Quantität ankommt (z.B. Hintergrundmusik für Videos oder Werbespots). Man gibt ein paar Parameter ein und zack – ist der Song fertig.

Kostenersparnis: Anstatt für jeden kleinen Jingle einen teuren Produzenten anzuheuern, kannst du dir auch einfach einen KI-generierten Track erstellen lassen. Das ist vor allem für kleinere Unternehmen oder Freiberufler interessant, die kein Budget für aufwendige Musikproduktionen haben.

Die Schattenseiten der KI-Musik

Natürlich gibt es auch Schattenseiten. KI in der Musik wirft viele ethische und rechtliche Fragen auf. Hier einige Überlegungen, über die man nachdenken sollte:

Urheberrechtsprobleme: Wenn eine KI Musik im Stil bekannter Künstler erzeugt, stellt sich die Frage: Wem gehört diese Musik? Dem Entwickler der KI? Dem ursprünglichen Künstler, dessen Werk als Grundlage verwendet wurde? Diese Fragen sind derzeit rechtlich nicht eindeutig geklärt.

Verlust menschlicher Kreativität: Man stelle sich vor, dass immer mehr Musiker auf KI setzen, um neue Tracks zu kreieren. Besteht da nicht die Gefahr, dass die Kunstform Musik immer seelenloser wird? Schon jetzt gibt es Kritiker, die befürchten, dass KI-basierte Musik zu uniform und vorhersehbar wird, weil Algorithmen eben nur auf Daten und Mustern basieren.

Arbeitsplatzverluste: Auch wenn KI als Unterstützung gedacht ist, besteht die Möglichkeit, dass sie den Arbeitsplatz vieler Musiker, Komponisten oder Produzenten bedroht. Wenn Unternehmen in der Lage sind, KI-Tools zu nutzen, um Musik billig und schnell zu produzieren, könnte dies langfristig zu einem Verlust von Arbeitsplätzen in der Musikindustrie führen.

Ich mach mir einen Rock-Song!

Natürlich konnte ich mich nicht zurückhalten und hab mir einen eigenen Song gemacht. Als Liebhaber von Rockmusik – von Soft Rock bis Heavy Metal – war das Genre schon klar definiert. Hier gibt es jetzt für euch eine einfach Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Besuche ChatGPT und lass den Stil deiner Lieblingsgand in 5 einfachen (englischen) Wörtern definieren. Ich nenne jetzt die Band nicht, aber bei mir kam Epic, Heavy Metal, Melodic, Energetic, Anthemic raus.
  • In einem neuen Chat mit ChatGPT lässt du dir den Liedtext generieren. Ich wollte was zum Thema „Politik“: Extrem Links gegen extrem Rechts, um den Hass untereinander usw… Damit der Text auch ein wenig Sinn macht und nicht von Bienchen und Sonnenschein handelt.
  • Dann hab ich mir bei Suno AI ein kostenloses Konto erstellt. Ein Klick auf „Create“, dann „Custom“ und das Model 3.5 auswählen.
Suno | DIGITALHANDWERK
  • Bei „Lyrics“ kopiert ihr dann euren Songtext rein, verseht in noch mit Metatags wie [Intro] oder [Chorus], die ihr hier findet. Bei „Style of Music“ die Begriffe, die euch ChatGPT als Schlagwörter für eure Lieblingsband gegeben hat.
  • Dann drückt ihr den bunten „Create“ Button und wartet einige Sekunden. Voila – fertig!

Suno AI erstellt automatisch zwei Varianten, die ihr auch als mp3 speichern bzw. in den sozialen Netzwerken teilen könnt. Mein Beispiel klingt übrigens so:

Die Zukunft der Musik?

KI-generierte Musik steckt noch in den Kinderschuhen, aber die Entwicklung ist rasant. In den nächsten Jahren könnten wir viele spannende und kontroverse Diskussionen darüber erleben, was „echte“ Musik ist und wo die Grenze zwischen menschlicher und maschineller Kreativität verläuft. Vielleicht hörst du eines Tages deinen Lieblingssong im Radio und erfährst erst später, dass er von einem Algorithmus komponiert wurde. Aber keine Sorge: Solange Musik Emotionen in Dir weckt, ist es doch egal, wer (oder was) sie geschrieben hat, oder?

Für Künstler, Musikliebhaber und Technikfans wird diese Entwicklung jedenfalls spannend zu beobachten sein. Bleib neugierig und offen für Neues, denn die Musiklandschaft wird sich dank KI weiter verändern – und wer weiß, vielleicht erlebst Du schon bald eine ganz neue Ära der Musikgeschichte!

Was hältst Du von KI-generierter Musik? Bist Du skeptisch oder findest Du die Möglichkeiten faszinierend? Schreib mir in den Kommentaren, ich bin gespannt auf Deine Meinung!

PS: Ihr dürft mir natürlich gerne auch auf Suno AI „folgen“: Hier geht’s zu meinem Profil.

Da mir das Thema auch 2025 förmlich „unter den Nägeln brennt“ hab ich meinen zwei „KI-Künstler“ – der Nu-Rock Band „Painful Thinking“ und der italienischen Liedermacherin „Gianna Artificiale“ nun eine eigene Seite gegönnt! Würde mich freuen, wenn ihr da vorbeischaut und eure Kommentare hierzu postet.

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