Worauf setzt du bei neuen Mitarbeiter:innen – auf Abschlüsse oder echte Skills? Laut Indeed verzichten inzwischen mehr als die Hälfte der Stellenanzeigen in den USA auf formale Abschlüsse. Gefragt sind Fähigkeiten, praktische Erfahrungen und KI-Know-how. Doch wie tickt Europa?
USA macht ernst: Können statt Zeugnisse
Der Trend spricht Klartext: Unternehmen wollen wissen, was Bewerber:innen draufhaben. Nicht, wo und was sie studiert haben. Bachelor, Master, Diplom? Nice-to-have, aber längst kein Must-have mehr. Denn Skills, besonders im Umgang mit KI, sind einfach relevanter.
Woran liegt’s? Berufsbilder verändern sich heute schneller als Lehrpläne. Ein Abschluss sagt deshalb oft wenig über die tatsächlichen Fähigkeiten aus. KI-basierte Tools liefern da konkretere Ergebnisse, und zwar objektiv und fair.
Skills als Booster für Diversität
Praktische Skills statt Zertifikate – das öffnet Türen, auch für Quereinsteiger:innen oder Menschen, die früher durchs Raster gefallen wären. Das schafft Vielfalt im Unternehmen, fördert innovative Ideen und ist gut fürs Geschäft.
Und Europa? Hängt hinterher, zieht aber nach
Europa liebt Abschlüsse noch immer heiß und innig. Gerade in Deutschland oder Frankreich zählen oft noch Titel und Zertifikate. Historisch gewachsene Bildungssysteme und Regulierung spielen dabei eine Rolle.
Aber: Branchen wie IT, Kreativwirtschaft oder Marketing sind schon weiter. Skills und Praxiserfahrung zählen hier längst mehr als Zeugnisse. Auch in Europa wächst der Einsatz von KI-Tools im Recruiting stetig – langsam, aber stetig.
KI als Gamechanger in der EU
Unternehmen in der EU erkennen immer häufiger, dass ein Abschluss alleine nicht genug aussagt. Laut der Europäischen Kommission setzen bereits etwa 40 % der Arbeitgeber alternative Methoden zur Bewerberbewertung ein – von Skill-Tests bis zu simulationsbasierten Interviews.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Skills sind flexibler, agiler und näher an der Praxis. KI hilft dabei, Talente gezielt zu identifizieren und zu fördern. Unternehmen profitieren von der größeren Auswahl und Kandidat:innen von einer faireren Chance.
KI-Kompetenz wird Pflicht
Neben allgemeinen Skills wird KI-Wissen zur zentralen Kompetenz der Zukunft. Wer mit digitalen Tools umgehen, Daten analysieren und KI sinnvoll einsetzen kann, hat klare Vorteile.
Auch die EU investiert deshalb in KI-Ausbildung und Weiterbildung – Stichwort „Digitaler Aktionsplan“. Klarer Fall: Ohne KI geht’s künftig nicht mehr.
Skills setzen sich durch. Auch in Europa.
Keine Frage, Zertifikate sind nett, aber echtes Können ist entscheidend. Während die USA bereits Vollgas gibt, bewegt sich Europa langsam, aber sicher in dieselbe Richtung. Wer beruflich vorne bleiben will, sollte deshalb vor allem seine Skills ausbauen. Abschluss hin oder her.