Was darf die KI eigentlich? Die ChatGPT Bilderstellung Richtlinien im Realitätscheck

Inhaltsrichtlinien ChatGPT

Ich streite. Heute mit meiner Lieblings-KI ChatGPT! Der Grund? Die Inhaltsrichtlinien bei der Bilderstellung.

Bilder sagen mehr als tausend Worte – und mit ChatGPT (genauer gesagt mit der integrierten DALL·E-Bildgenerierung) lassen sich diese Bilder auch ganz bequem erstellen. Ob futuristische Städte, niedliche Tiere mit Sonnenbrille oder stilisierte Business-Icons: Die Möglichkeiten wirken grenzenlos.

Doch wer regelmäßig mit der KI Bilder erstellt, kennt auch die Schattenseite: „Aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich.“ „Diese Anfrage verstößt gegen unsere Inhaltsrichtlinien.“ „Bitte formuliere das anders.“

Was darf man also wirklich? Und wo endet die kreative Freiheit? Hier kommt ein praxisnaher Blick auf die ChatGPT Bilderstellung Richtlinien – mit ein paar Überraschungen.

Was grundsätzlich erlaubt ist

Die gute Nachricht zuerst: Du kannst mit ChatGPT jede Menge machen. Die KI ist stark darin, Ideen visuell umzusetzen – solange sie in den Richtlinien bleiben. Erlaubt sind (nach Auskunft von ChatGPT) z. B.:

  • Fantasievolle Szenen (z. B. „Ein Drache, der Kaffee trinkt, im Stil eines Ölgemäldes“)
  • Abstrakte oder konzeptuelle Illustrationen
  • Produktideen und Mockups (wenn sie allgemein gehalten sind)
  • Stilisierte Porträts von fiktiven Personen (ja, genau – ich bin nicht fiktiv!)
  • Infografik-ähnliche Bilder oder Icon-Sets
  • Hintergründe für Websites, Präsentationen oder Social Media

DALL·E ist besonders gut in ästhetischen Kompositionen, Illustrationen im Stil klassischer Kunst oder modernen Designs – solange keine echten Marken, Persönlichkeiten oder geschützten Inhalte vorkommen.

Was nicht erlaubt ist (und warum)

OpenAI, die Firma hinter ChatGPT, hat klare Richtlinien aufgestellt – und diese betreffen vor allem Rechtliches, Ethik und Sicherheit. Konkret verboten (auch das ist die Meinung von ChatGPT) ist die Erstellung von:

1. Bildern echter, namentlich genannter Personen

Promis, Politiker, Influencer? Keine Chance. Selbst wenn man höflich fragt: Die KI blockt. Dahinter steckt der Schutz der Privatsphäre und das Recht am eigenen Bild – nachvollziehbar, auch wenn es manchmal schade ist. Allerdings ist die KI hier etwas nachlässig, wenn man an die vielen KI-Bilder von Trump und Co. denkt (ja, die hat zum Teil auch ChatGPT gemacht).

Ausnahme: Wenn man z. B. „eine Frau, die aussieht wie eine bekannte Sängerin“ sagt, ohne den Namen zu nennen, kann es durchgehen – solange es nicht zu ähnlich wird.

2. Geschützte Charaktere oder Marken

Mickey Mouse, Harry Potter oder das Coca-Cola-Logo? Vergiss es. Die KI ist darauf trainiert, urheberrechtlich geschützte Inhalte zu vermeiden. Auch Parodien sind kritisch – selbst wenn sie eigentlich legal wären.

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Eine Ad für Spritz Aperol wurde mir verweigert (Alkohol ist böse!). Ich hab dann von einer „orangen Flüssigkeit“ geschrieben – das ging dann.

3. Explizite Inhalte oder Gewalt

Hier ist die Grenze sehr strikt. Selbst angedeutete Erotik, Horror-Elemente oder medizinische Szenen können gesperrt werden. Die KI ist lieber zu vorsichtig als zu locker – was manchmal skurrile Blüten treibt (z. B. wird schon ein Bild von „einer Frau in Badebekleidung“ abgelehnt, obwohl es völlig harmlos gedacht war).

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Dieses Bild hätte es laut Richtlinien eigentlich nie geben dürfen. Trotzdem hab ich es problemlos mit ChatGPT erstellt.

Und dann gibt es noch die Grauzone

Die Richtlinien sind nicht immer eindeutig – und DALL·E interpretiert sie je nach Kontext unterschiedlich. Hier ein paar Beispiele aus der Praxis:

  • Uniformen oder bestimmte Berufe: Eine Ärztin mit Stethoskop? Meist okay. Eine Polizistin mit Dienstmarke? Schon schwieriger.
  • Politische oder gesellschaftskritische Inhalte: Oft heikel. Die KI reagiert sensibel auf alles, was in Richtung Meinung oder Kontroverse geht.
  • Nostalgie & Popkultur: „Ein 80er-Jahre Wohnzimmer“ ist okay – „Ein Wohnzimmer wie in der Serie Friends“ eher nicht.

Das macht es oft nötig, kreativ umzuformulieren. So wird aus „Harry Potter auf einem Skateboard“ eben „Ein junger Zauberer mit Brille, der auf einem Skateboard durch eine magische Straße fährt“.

Wie restriktiv ist ChatGPT wirklich?

Manchmal sehr. Und manchmal… überraschend locker.

Das System arbeitet mit einer Mischung aus Textanalyse und Bildprüfung. Die Textbeschreibung wird auf sensible Begriffe gescannt – und im Zweifelsfall lieber geblockt. Die Bilder selbst werden anschließend automatisch analysiert, bevor sie ausgeliefert werden.

Doch: Die Grenzen sind nicht immer nachvollziehbar. Zwei ähnliche Anfragen können unterschiedlich behandelt werden. Und manche Begriffe lösen Sperren aus, obwohl sie harmlos sind (z. B. „Intime Szene zwischen zwei Figuren“ – auch wenn man nur eine Umarmung meint).

Das ist frustrierend, aber nachvollziehbar: OpenAI versucht, Missbrauch zu verhindern, und setzt auf Sicherheit durch Vorsicht.

Tipps für bessere Bilder (und weniger Blockaden)

Damit deine Anfrage durchkommt, hier ein paar Tricks aus der Praxis:

  • Vermeide echte Namen und Marken
  • Nutze Umschreibungen oder kreative Synonyme
  • Formuliere neutral, nicht suggestiv
  • Füge Kontext hinzu („im Stil von“, „in einer Szene wie…“)
  • Probiere es mehrmals leicht abgewandelt

Ein Beispiel: „Ein Bild von Donald Trump auf einem Einhorn“ – die KI zickt.
„Ein älterer Politikerin mit weißblonden Haaren und leicht orangem Gesicht reitet auf einem Einhorn – im Stil eines Fantasy-Gemäldes“ – das geht (zumeist)

KI-Bildgenerierung mit Grenzen – aber viel Raum für Kreativität

Die ChatGPT Bilderstellung Richtlinien sind kein Kreativ-Killer – aber sie fordern uns heraus, um die Ecke zu denken. Wer die Spielregeln kennt, kann erstaunlich viel aus der KI herausholen. Und mit etwas Feingefühl entstehen Bilder, die wirklich beeindrucken.

Manchmal ist’s ein kleiner Balanceakt zwischen Freiheit und Filter – aber hey: Genau das macht’s auch spannend. Auch wenn es manchmal tierisch nervt.

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